Warping

ABS hat die unangenehme Eigenschaft sich leicht vom Druckbett abzulösen und und an den Rändern aufzurollen. Insbesondere sind die Ecken betroffen. Hier ein paar Beispiele, die ich im Netz gefunden habe. So etwas hat jeder schon einmal produziert.

Beispiel für den Warp-Effekt   Beispiel für den Warp-Effekt

Dieser Effekt wird als Warping oder Warp-Effekt bezeichnet. Unterschiedliche Temperaturen führen zu unterschiedlichem Abkühlen des Druck-Objekts und damit zu inneren Spannungen, die das Bauteil verformen. Die Ecken sind wegen dem ungünstigen Verhältnis von Volumen zu Oberfläche besonders betroffen. Im Netzt gibt es eine Unzahl von Tipps, die diesen Effekt abschwächen sollen. Z.B. im PC-Magazin:

Meine besten Erfahrungen habe ich mit folgender Methode gemacht:

  1. Präzise Einstellung der Druckbetthöhe. Je nach Drucker-Konstruktion und Umgebungstemperatur muss das regelmäßig gemacht werden. Am besten geschieht dies bei aufgeheiztem Druckbett, damit auch dessen Wärmeausdehnung mit berücksichtigt wird.
  2. Das Druckbett mit einer Lösung aus ein weinig ABS in Acton abwischen. Es sollte ein nahezu unsichtbarer Film zurück bleiben. Dieser Film haftet viel besser am Druckbett als der aufgespritzte Kunststoff.
    Die Lösung kann man auch verwenden, wenn man mit PLA druckt. Evtl. verbleibende Farbschleier vom gelösten ABS lassen sich mit Aceton abwischen. Vorsicht bei Aceton-löslichem Druckmaterial!
  3. Die Ecken "abrunden". Ich bringe dünne Laschen mit Sollbruchstellen an den Ecken an. Wegen der Sollbruchstelle lassen sie sich hinterher leicht ablösen. Da sie außerdem dünn sind, sind sie kaum vom Warping betroffen und halten das Druckobjekt verlässlich auf der Druckfläche.

Die Laschen im Detail:

Anti-Warping-Lasche   Lasche am gedruckten Objekt   Lasche am gedruckten Objekt

 

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