Update 2014-10-12: Alu-Folie ist der Hit!! (s.u.)!
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Update 2013-10-19: Die unbeschichtete Seite des Schutzpapiers klappt noch viel besser (s.u.)!
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Keine 739-te Anleitung (die kennt
google), sondern
nur die Rahmenbedingen:
Das Transfermaterial:
Material | Ergebnis |
(Mode-) Katalogseiten | ausreichend: – Häufig werden Texte und Bilder mit durchgepaust. – Die dünnen Seiten führen häufig zu Papierstau im Drucker. + Der Hintergrund ist meist farbig. Das verhindert, das der Toner in das Papier eindringt. Wenn man sich eine Stelle mit pastellfarbigem Hintergrund aussucht, geht es meistens. |
Magazin-Seiten (Hochglanz) |
befriedigend: – Häufig werden Texte mit durchgepaust. + Die Oberfläche ist sehr glatt. Das verhindert, das der Toner in das Papier eindringt. Abhängig von der verwandten Druckerschwärze erhält man gute Ergebnisse, wenn man auf Text-Passagen druckt. |
Gestrichenes Papier (Katalogpapier Blanko, aus Druckerei) |
gut: + Die Oberfläche ist sehr glatt. Das verhindert, das der Toner in das Papier eindringt. – Das Papier zerfasert beim Ablösen. Es bleiben Reste auf dem übertragenen. Dies führt z.T. zu unscharfen Kanten. – Außerdem kann man nicht gut erkennen, wo Löcher in den Bahnen entstanden sind, die man ggf. nacharbeiten muss. |
Gestrichenes Papier, beschichtet |
gut: Ich habe das Papier mit Haarlack und Bügelstärke besprüht. Das Ergebnis war leicht besser als das ohne Beschichtung. Beim Ablösen des Papiers konnte man gut erkenne, dass nahezu kein Toner am Papier haften blieb, wie bei den anderen Materialien, sondern nahezu sämtlicher Toner auf die Patine übertragen wurde. |
Schutzpapier von Klebefolie | sehr gut: Ich habe Deko-Klebefolie aus dem Baumarkt besorgt. Dort war die Sorte "Uni Color" von Friedola vorrätig, ca. 1m² für etwa 5,- €. Ich nehme an, dass es auch mit jeder anderen Folie geht. Ich drucke zunächst den die Schaltung einmal auf Normalpapier, möglichst weit an der Oberkante des Papiers. Dann schneide ich ein Stück von der Folie ab, das den Druck großzügig abdeckt. Das abgezogene Schutzpapier wird mit der unbeschichteten Seite nach oben auf den Druck gelegt und an den Seitenrändern festgeklebt. Da geschieht am besten mit einigen zurechtgeschnittenen Streifen der abgezogen Klebefolie. Die ist leidlich hitzebeständig, bleibt also nicht im Drucker hängen. Das Schutzpapier wird so auf die Normalpapiergrundlage geklebt, dass es oben übersteht. Der Überstand wird nach hinten umgeschlagen. Wichtig ist, dass nur die Seiten der Schutzpapiers festgeklebt werden. Klebt man alle vier Seiten an, gibt es Wellen. Aufbügeln, einweichen, ablösen, noch einmal den Toner mit größter Hitze des Bügeleisens zum Kleinstlückenschluss etwas verlaufen lassen, fertig. Nach dem Ablösen kann man erkennen, dass sämtlicher Toner auf die Platine übertragen wurde. Es gibt keine Reste auf dem Papier. Zunächst schien es so, als ob die beschichtete Seite besser klappt (s. Fotos). Auf dieser Seite haftet der Toner aber so schlecht, dass der Druck sehr häufig bis fast immer unvollständig ist. Ein Teil der Leiterbahnen bleibt auf irgendwelchen Walzen im Drucker hängen. Beim Druck auf die unbeschichtete Seite passiert dies nicht. Beim Ablösen des Papiers von der Platine bleibt -genau wie bei der beschichteten Seite- auf dieser Seite auch nichts hängen. |
Orientierung:
Der Transfer:
Methode | Ergebnis |
(Handelsübliches) Laminiergerät |
gar nicht: Die Temperatur ist einfach nicht hoch genug. |
Bügeleisen |
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Heute habe ich eine alternative Methode mit Alu-Folie gefunden gefunden und gleich ausprobiert. Es gibt auch andere Seiten, die die gleiche Methode beschreiben, z.B. bei Nurmichl. Das Prinzip: Der Toner wird auf Alufolie gedruckt, diese auf die Platine aufgebügelt. Platine mit Folie wird geätzt. Die Alu-Folie wird dabei komplett weggeätzt. Der Toner bleibt und schützt die bedruckten Stellen auf der Platine.
Der Vorteil:
Ich habe die Folien mit einem Low-Cost-Laser-Drucker bedruckt. Die Folie mit etwas Klebeband auf normalen Briefpapier befestigt und normal vom Drucker einziehen lassen. Problem hierbei war, dass der Drucker Falten in die Folie zieht. Wahrscheinlich liegt das daran, dass der Drucker keinen "geraden" Durchgang besitzt, sondern das Papier rollt. Bessere Drucker haben die Option dickeres Papier zu drucken. Das Papier wird dann gerade durchgeführt und nach hinten ausgeworfen. Wahrscheinlich wird es besser, wenn man dickeres Papier nimmt und die Folie besser befestigt, z.B. komplett rundherum beklebt oder mit nicht permanentem Sprühkleber fixiert. Ich werde das bei Gelegenheit testen.
Bein Aufbügeln habe ich eine Temperatur zwischen Baumwolle und Wolle gewählt. Das war wohl etwas zu heiß. Wenn man genau hinschaut (s.u.), kann man erkennen, dass die Kanten leicht unscharf sind, besonders bei schmalen Stellen zwischen zwei Leiterbahnen. Es scheint, dass der Toner leicht verlaufen ist.
Zum Ätzen braucht man keine besonderen Chemikalien. Einfach die Platine mit der nun aufklebenden Alu-Folie in ein Eisen-III-Chlorid-Bad geben. Die Folie löst sich sofort auf. Die Reaktion ist heftig. Deshalb muss genügend Flüssigkeit im Bad sein, damit die Folie gekühlt wird und der Toner nicht aufschmilzt. Ich hatte etwa 1 cm Ätzlösung über der Platine.
Geätzte Test-Platine | |
Gereinigte Platine | |
Weiteres Beispiel Die schmalen Bahnen sind nur 0,4 mm breit. |
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Typisches weniger gutes Ergebnis bei der Benutzung von Papier |