Der Laderegler ist Teil des Rasenmäher-Projekts. Die Basisstation soll ohne Netzanschluss per Solar betrieben werden. Damit, wenn der Rasenmäher zum Laden kommt, möglichst unabhängig vom Sonnenschein Energie vorhanden ist, wird die vom Solarpanel gesammelte Energie in einem Akku zwischengespeichert. Der Akku, ein Bleigel-Akku, muss vor Überladung und Tiefentladung geschützt sein.
Das Funktionsprinzip
Ein Bleigel-Akku hat die max. Kapazität erreicht, wenn die Zellenspannung 2,3 V erreicht. Bei einem 12 V Akku (6 Zellen) sind dies entsprechend 13,8 V. Bei 1,75 V Zellspannung hat der Akku seine untere Grenze erreicht. Eine weitere Entladung würde den Akku beschädigen.
Ein µC überwacht ständig die Akkuspannung. Wird die Ladeendspannung erreicht, wird das Solarpanel abgetrennt, bevor die Tiefentladung erreicht wird, wird die Last abgetrennt.
Der Aufbau
Ein ATtiny45 misst über den Spannungsteiler R3/R2 die Akkuspannung. Je nach Akkuspannung wird über das Relais K1 das Solarpanel zum Laden zugeschaltet oder über K2 die Last freigegeben. Die die Relais sind so geschaltet, dass im stromlosen Zustand das Panel zugeschaltet ist, der Akku also geladen wird und die Last abgetrennt ist. D1 und D2 sind Schutzdioden, die induktive Spannungsspitzen beim Schalten der Relais abfangen.
D3 ist ein Verpolungsschutz für das Solarpanel. Ist die Panel-Spannung wegen zu geringen Lichts unter der Akkuspannung, findet kein Stromrückfluss statt.
Die beiden LEDs dienen der Anzeige des Zustands. S1 ermöglicht den Reset. Zum Programmieren dient ein 6-poliger Wannenstecker.
Über JP2 kann der µC Daten im RS232-Format ausgeben. Dies ist notwendig, um das System zu kalibrieren (s.u.). Ein Festspannungsregler sorgt für die Betriebsspannung des µC.
Software
Die Software (download) ist recht einfach gestrickt. Aus vier ADC-Spannungsmessungen wird der Mittelwert gebildet. Je nach Spannung und Zustand des Systems werden die Relais geschaltet. Wenn etwa 30 Sekunden vergangen sind, wird außerdem geprüft, ob sich die Akku-Spannung verändert hat. Zuletzt werden die LEDs angesteuert, um den Zustand anzuzeigen (20 mal für 50 ms = 1 s). Danach geht's von vorn los. Die Spannungsmessung ist im Vergleich zu den LED-Anzeige-Zeiten sehr kurz, so dass die LEDs gleichmäßig blinken oder blitzen.
Grüne LED | Zustand | Beschreibung |
leuchtet permanent | Voll | Der Akku ist voll geladen, Solarpanel ist abgetrennt, Last ist zugeschaltet. |
blinkt (50/50) | bereit | Die Akkuspannung liegt im Betriebsbereich. Die Solarpanel und Last sind zugeschaltet. |
blitzt (1/19) | leer | Die Akkuspannung liegt unter 10,5 V, Solarpanel ist zugeschaltet, Last ist abgetrennt. |
aus | kaputt | Die Akkuspannung ist deutlich unter 5 V gefallen, der µC läuft nicht mehr. Eine so tiefe Entladung verträgt der Akku nicht. |
Rote LED | Zustand | Beschreibung |
leuchtet permanent | Akkuspannung steigt | Der Akku wird geladen. |
blitzt (1/19) | Akkuspannung sinkt | Der Akku wird entladen. |
aus | Akkuspannung konstant | Stromentnahme und Zufluss halten sich die Waage. |
Kalibrierung / Bootstrapping
Das Bootstrapping erfolgt in drei Stufen.
Fertig
... fehlt
nur noch ein Gehäuse.
Komplett mit
Solarpanel und Akku.
Das Foto zeigt nicht die letzte Version.
Es befinden sich noch
einige Bauteile
unter der Platine.
Anmerkung
Das Ganze ist nicht 100% sicher. Reicht die zugeführte Energie nicht mittelfristig den Strombedarf des Ladereglers (40 mA, wenn beide Relais angezogen sind, < 5 mA (geschätzt) bei entladenem Akku, beide Relais sind abgefallen!) an sich zu decken, führt dies auch zu einer Tiefentladung. Dies könnte man natürlich über eine Selbstabschaltung regeln. Der Aufwand einer automatischen Wiederanschaltung ist aber nicht unerheblich. In der vorgesehen Anwendung scheint das Risiko, dass eine solche Situation auftritt, sehr gering.
Was könnte man sonst noch tun?